Was ist Craniosacrale Osteopathie?

Die Craniosacrale Osteopathie hat sich durch ihre anatomisch und wissenschaftlich nachweisbaren Konzepte zu einer inzwischen eigenständigen Therapiemethode entwickelt. Sie ist ursprünglich aus der medizinischen Osteopathie hervorgegangen (A. Still, W. Sutherland). Die spektakuläre Entdeckung, dass Gehirn und Gehirnflüssigkeit einen eigenen Rhythmus haben, hat ihr zu dieser Eigenständigkeit verholfen. Der Rhythmus der Gehirnflüssigkeit unterscheidet sich deutlich von dem des Herzens oder der Atmung. Er pflanzt sich nicht nur vom Kopf (Cranium) zum Kreuzbein (Sacrum) fort, er überträgt sich von dort auf alle Knochen, auf sämtliche bindegewebigen Häute unseres Körpers und weiter auf den ganzen, zum größten Teil aus Wasser bestehenden Organismus.

Die Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten mit dieser Therapie ergeben sich aus dem Umfang des Craniosacralen Systems: Das Craniosacrale System umfasst das Zentralnervensystem (das Gehirn und Rückenmark), also unser Steuerzentrum und übt gleichzeitig regulativen Einfluss auf den Bewegungs- und Verdauungsapparat sowie das Hormon-, Lymph- und Blutgefäßsystem aus. Selbst die Qualität und Klarheit unseres Denkens, aber auch die Sensibilität unseres Fühlens und Wahrnehmens unterliegen seinem Rhythmus und den Impulsen, die von ihm ausgehen.

Neue Erkenntnisse aus der Embryologie erklären, warum sogar jedes Organ im gesunden Zustand unterschiedliche rhythmische Eigenbewegungen vornimmt. Die Nutzung dieser Erfahrungen haben das Anwendungspektrum der Craniosacralen Osteopathie um die direkte Behandlungsmöglichkeit von Organstörungen erweitert.

Die Bezeichnung Craniosacrale Osteopathie ist noch nicht gesetzlich geschützt. So gibt es verschiedene therapeutische Richtungen. Sie reichen von deutlich manuellen Techniken auf der strukturellen körperlichen Ebene bis hin zu einem feinsinnigen Aufspüren und Begleiten einer Vielzahl von speziellen Rhythmen. 

Darüber hinaus  hat sich, im Gegensatz zu den eher mechanischen, bio-kinetischen Verfahren der Osteopathie die sogenannte bio-dynamische Craniosacraltherapie  entwickelt. Hierbei werden u. a. die Kenntnisse über die lebenslangen Auswirkungen der biologisch dynamischen Wachstumskräfte aus der Embryonalzeit genutzt.

Ich praktiziere gern den biodynamischen Ansatz, der in der Behandlung ohne erzwungene Korrekturen am Körper des Patienten auskommt. Die Erfahrung zeigt, dass äußere „Manipulation“ nicht unbedingt zur Besserung führt; vielmehr liefert der Kontakt zu den inneren Selbstheilungskräften bessere und nachhaltigere Ergebnisse

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Es handelt sich hier um den gleichen Dominoeffekt wie wir ihn aus der Klassischen Homöopathie kennen. Ein kleiner Impuls entfaltet also eine große Wirkung.

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