In der Craniosacralen Osteopathie gibt der Körper des Patienten mit seinen Rhythmen, Durchlässigkeiten und feinen Bewegungsmustern oder deren Blockierungen den Weg der Behandlung auf. Sind diese Rhythmen in einer Körperregion für den Behandler nicht oder verändert wahrzunehmen, weist dies auf eine lokale Verletzung oder eine Blockade oder auch einen Stress des Patienten hin. Ausreichende Ver- und Entsorgung der betroffenen Regionen sind nicht mehr gewährleistet.
Wussten Sie, dass eine Mangelversorgung von Geweben beispielsweise Ursache für viele wiederkehrende Entzündungen sein kann, und deshalb in diesen Fällen medikamentöse Behandlungen keinen nachhaltigen Erfolg bringen? Hier kann eine Craniosacrale Osteopathie-Behandlung angezeigt sein.
Neuere Erkenntnisse aus der Faszien-Forschung (Dr. Robert Schleip) verdienen in diesem Zusammenhang eine besondere Aufmerksamkeit. Die sogenannten Faszien, das sind bindegewebige Häute, umhüllen im menschlichen Körper ausnahmslos jeden einzelnen Muskel, jeden Knochen, jedes Organ, selbst die Nerven und Blutgefäße. Diese Faszien sind gegenüber früherer Annahme hochgradig mit Nervenenden bestückt und können dadurch auf jede Art von Stress mit Anspannung reagieren. Diese Anspannungen wiederum können in der Folge zu schmerzhaften Verklebungen und Entzündungen der Faszien führen.
So ist es heute erklärbar, warum eine Craniosacrale-Osteopathie-Behandlung, welche die Faszienarbeit miteinschließt, selbst unbekannte Ursachen von Schmerzen erfolgreich behandeln kann.
Wenn wir nun wissen, dass sich jede Veränderung, sei es durch Entzündung, Verletzung, Operation oder Ruhigstellung, gleichsam wie Schock und Stress in allen Strukturen und Geweben niederschlagen kann, dann verwundert es nicht, dass die Craniosacrale Therapie ein so großes Wirkungsspektrum hat, da sie ja genau diese Strukturen und Gewebe erreicht.
Bei einem entsprechenden Umfang der Craniosacralen-Osteopathie-Ausbildung schließt diese Therapie die Möglichkeit einer behutsamen Traumabehandlung mit ein - ohne Gespräch und ohne Retraumatisierung. Das gilt auch für die Behandlung langjähriger Belastungssituationen.
So schenkt diese Therapie dem Zusammenwirken von Gedanken, Gefühlen und körperlichen Symptomen ebenfalls die Beachtung, die eine ganzheitliche Heilung erfordert.